…das kommt wieder!?

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… Lagerfeuer…

Die Wintersonnenwende wiederholt sich. Zur Wintersonnenwende im Jahr 2012, erinnern Sie sich?, stand die Sonne in Konjunktion mit dem Äquator der Milchstraße. Die Maya erkannten dieses alle 5.128 Jahre wiederkehrende Ereignis.

Der Mayakalender kennt zwei weitere Zyklen. Den Jahreszyklus mit 365 Tagen und den „heiligen Kalender“ mit 260 Tagen. Alle 52 Jahre gab es einen „Zyklenwechsel“ durch Überlappung beider Kalender.

Dieser Zyklenwechsel taucht interessanterweise auch in heutigen Wirtschaftstheorien auf:

Hyde Clarke (1815 – 1895), Ingenieur und Autor, war 1847 der Erste der glaubte, einen 54jährigen Wirtschafts-Zyklus feststellen zu können und bezog sie wohl auf kosmische Ereignisse.

Nikolai Kondratieff (1892-1938) gilt als Begründer der „Theorie der langen Wellen“, die heute wissenschaftlicher Betrachtung standhält und von Wirtschaftsunternehmen auch als eine Planungsgrundlage genutzt wird. In den von Kondratieff beschriebenen Konjunkturzyklen kehren alle 40-60 Jahre Ereignisse in Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft regelmäßig wieder und nehmen ihren Schwung aus einer „Basisinnovation“, wie zum Beispiel die Erfindung der Eisenbahn.

So weit, so gut. Die „Regelmäßigkeit“ allerdings führt fast zwingend zu der Annahme, dass die Wiederholungen dann ja letztlich unweigerlich kommen und also beispielsweise weder durch Kriege noch durch andere Einflussnahme abzuwenden sind. Das macht die Sache, sagen wir mal vorsichtig, interessant… …und das hätte Folgen.

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Venus von Willendorf – ca. 29.000 Jahre alt

By the way: ob es 500jährige Zyklen gibt, weiß ich nicht, 5.000jährige Zyklen gibt es scheinbar auch?, wohl durch Klimawandel ausgelöst:

vor ca. 20.000 Jahren Höhepunkt der Würm-Kaltzeit:
Basisinnovation: aktive Anpassung an die Umwelt, Pfeil- und Bogen, Metallbearbeitung, Steinschliff, Vorratswirtschaft „Neolithische Revolution“

vor ca. 15.000 Jahren Beginn des Holozän (wörtl. das völlig Neue).
Basisinnovation: Sesshaftigkeit, Ackerbau, Viehzucht, Brennen von Keramik, Metallschmelze, Besiedlung Amerikas

vor ca. 10.000 Jahren Ende der Eiszeit / Beginn „Warmphase“ , „Sintflut“
Basisinnovation: Beginn der Landwirtschaft / Brot, Weinanbau, Hochseeschifffahrt

vor ca. 5.000 Jahren Ende der Feuchtperiode, Entstehung der Sahara (Vertreibung aus dem Paradies)
Basisinnovation: Beginn der Zeitmessung, städt. Zivilisation / Stadtstaaten, Schule, Schrift, Papyrus, Pflug, Könige / Priesterkönige, Klassengesellschaft, Tauschhandel auf der Basis einer Referenzwährung, Krieg als Gruppengewalt. Das ist der Zyklus, den David Graeber in seinem Buch „Schulden: Die ersten 5000 Jahre“ beschreibt.

 

Das gab´s nur einmal…?

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… jeder hat so seine Phase …

Das Zyklen in der Natur existenziell zum Dasein gehören, ist eine Binsenweisheit. Wiederkehrende astronomische Ereignisse, der Wechsel zwischen Eis- und Warmzeiten oder die Jahreszeiten gehören zur akzeptierten Lebenswirklichkeit und können im Grundsatz voraussagt werden.

Interessant ist die Frage, ob auch die Entwicklung einer Gesellschaft in langen, mittleren und kurzen Zyklen verläuft und ob es Regelmäßigkeit gibt, an denen man sich orientieren kann. Vielleicht stimmt dann „Das gab´s nur einmal“ gar nicht wirklich?

Frischer Wind…

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… Frischer Wind…

#kondratjeff Was verbindet aktuelle Modetrends mit der Erfindung von „Gesundheit“kassen?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Menschen und sogar ganzen Systemen, die sich gerade so grundsätzlich gegen Veränderungen aussprechen und dem vorsichtig reformierenden Papst, StartUps, oder der Occupy Bewegung?

Warum beschäftigt sich die Documenta 13 im Jahre 2012 mit „Zusammenbruch und Wiederaufbau“ und im (fast) leeren Erdgeschoss des Fredericianum weht ein frischer Wind?

Und die heutige Zinswende der Fed hat etwas mit Industrie 4.0, 3D Druckern  und dem sinkenden Goldpreis zu tun. Die Kondratjeff-Frühlingswelle schwappt an den Strand…